Dienstag, 7. Dezember 2010

7. Eine wirklich lange Nacht

Der Tag heute war wirklich stressig. Immer wieder habe ich die Regale der Bibliothek durchsucht, auf der Suche nach Viren- und Vampirlektüre. Ich habe allerdings heute nichts interessantes finden können. Morgen werde ich mich nochmal umsehen. Dummerweise hatte ich auch noch 2 Vorlesungen, bei denen ich nicht fehlen konnte. Eric geht es bisher gut und ich teste täglich seine Körperfunktionen, aber ich kann keine Veränderung feststellen. Bisher haben wir hier noch nichts verdächtiges bemerkt. Trotzdem werde ich vorsichtig sein, während ich weiterschreibe.

Ich bin nochmal kurz in der Garage.“, meinte Johnny und verließ das Haus. Ich konnte nicht verhindern, dass Angst um ihn in mir aufstieg, also spähte ich immer mal durch das Badezimmerfenster herunter, um
mögliche Feinde sehen zu können.
Nach einigen Minuten kam er zurück ins Haus und ich konnte mich einigermaßen entspannen. Ich wusste nicht, was er in eine Decke gewickelt mitgebracht hatte, und er wollte es auch nicht verraten, aber er verstaute es in unserem gemeinsamen Schlafzimmer. Dort setzten wir uns mit Eric hin, der uns über seine Ergebnisse aufklärte: „Es gibt weltweit mehr als hundert verschiedene Mythen, die in Beziehung zum Vampir stehen. Meistens ist er ein Untoter, aber ich nehme an, dass du als Biostudent, das für Quatsch hältst. Ich übrigens auch. Der Vampirmythos ist übrigens nicht tot. Erst 2005 wurde ein Toter für einen Vampir gehalten und seine Asche von der Bevölkerung getrunken. Es gibt so viele verschiedene Mythen und Geschichten, dass man unmöglich den wahren Kern herausfinden könnte. Ich denke daher, dass man logisch an die Sache herangehen muss. Köpfen und Pfählen sind nämlich die verbreitetsten Tötungsmethoden, ebenso wie verbrennen. Silber und Knoblauch hilft nur wahlweise, ebenso wie Sonnenlicht. Vampire können Tiere werden, welche, ist unterschiedlich, außerdem können sie manchmal fliegen und Wände hochklettern. Aber, ich möchte gar nicht weitermachen, ohne dass du uns mal eine Zusammenfassung gibst, was biologisch gesehen möglich wäre.“
Ich musste einen Moment nachdenken, was Thoralf geschrieben hatte und meine eigenen Gedanken strukturieren, bevor ich anfangen konnte: „Also, wie gesagt müsste es einen Virus geben, der die Gene überträgt. Diese würden dann über Blut oder gar über Speichel übertragen. Möglicherweise können Vampire auch echte Kinder kriegen. Vielleicht sind sie auf Silber, Eisen oder Knoblauch empfindlich. Das könnte an einer anderen Zellstruktur liegen, was aber nicht wahrscheinlich ist, da es im Grunde mutierte Menschen sind. Oder es liegt daran, dass sie Antikörper IG-G dagegen entwickeln, so wie bei einem anaphylaktischen Schock. Rein biologisch gesehen ist es absolut logisch, dass sie nach dem Köpfen oder dem Verbrennen sterben müssen. Ich tippe auch darauf, dass Pfählen wahrscheinlich tödlich ist.
Wenn man davon ausgeht, dass sie Menschen sind, die nur ein paar andere Eigenschaften haben als wir, dann werden sie auch keine Wände hochklettern können, jedenfalls nicht anders als ein menschlicher Kletterer.“
Johnny knackte mit den Fingergelenken und unterbrach mich dann: „Und was ist mit den Zähnen und dem Blut. Komm schon, das will ich wissen!“
Da hatte er eine gute Frage gestellt. „Also, Thoralf meinte, es könnte an einem Eisenmangel liegen oder an der Unfähigkeit Hämoglobin zu produzieren. Ich halte das für eher unwahrscheinlich, denn auch Hämoglobin würde verdaut werden. Nein, es muss einen anderen Grund geben. Alles, was im Blut rum schwimmt, ist absolut lebensnotwendig. Diese Stoffe kommen durch Verdauung ins Blut. Und das wird auch bei einem Vampir so sein. Wieso also sollte jemand etwas trinken müssen, was schon alle nötigen Inhaltsstoffe enthält?“
Eric kratzte sich an der Stirn, dann überlegte er: „Vielleicht, weil er selbst wichtigste Bestandteile nicht selbst bilden kann?“
Ich wollte ihm gerade zustimmen, da schoss mir ein anderer Gedanke durch den Kopf: „Das könnte zwar sein, aber auch die Enzyme etc. würden im Darm zersetzt und verkleinert aufgenommen.
Nein, ich denke, ich habs. Vampiren mangelt es möglicherweise daran, dass sie die Stoffe gar nicht zerkleinern können. Sie haben keine Wahl als schon verdaute und zerlegte Stoffe aufzunehmen. Im Blut wird das meiste in seinen Grundbausteinen transportiert. Nirgendwo sonst kommt man so direkt auf die elementaren Lebensbausteine, wie Aminosäure, einfache Zucker und Fettsäuren.“
Du behauptest also, dass Vampire im Grunde keine Verdauungsenzyme haben und so auf Vorverdauung angewiesen sind?“, fragte Eric verblüfft.
Wenn ich ehrlich bin, dann glaube ich nicht mal, dass alle Verdauungsenzyme auf einmal ausgefallen sind. Viel wahrscheinlicher ist es, dass es an einigen speziellen Enzymen mangelt. Peptidasen könnten zum Beispiel ausgefallen sein, denn Zucker kann man auch in Form von Traubenzucker aufnehmen.“

Johnny spielte gerade gelangweilt mit einem seinem Meißel: „Jetzt komm doch endlich mal zu den Zähnen.“
Ok. Also die Zähne. Da muss man trotzdem vorne anfangen. Angenommen der Verdauungsdefekt war die erste Mutation der Vampire, den das Virus übertrug und den die Vampire in sich hatten, dann werden wahrscheinlich weitere Mutationen gefolgt sein. Schließlich müssten die Kerle es ziemlich schwer in ihrer Anfangsphase gehabt haben. Sie mussten Blut trinken, um zu überleben und und ihr Verdauungssystem war noch gar nicht auf diese Nahrung eingestellt. Es wird also eine hohe Mortalität unter ihnen gegeben haben, was zu einem extremen Selektionsdruck führte. Sicher wurden sie damals auch enorm gejagt. Das führt wiederum sicher zu einer vermehrten Nachtaktivität. Unter diesem Selektionsdruck, der von Flaschenhalseffekten, Gendrift und wahrscheinlich weiterem horizontalem Gentransfer begleitet war, ist wahrscheinlich die Anzahl der vom Virus transportierten Gene gestiegen...“
Ich sah wie Johnny immer gelangweilter wurde und beeilte mich in meiner Erklärung: „Das führte wiederum zu Mutationen, wie durch den Virus verursachte, große Eckzähne, lichtempfindlichere Augen, ein besseres Gehör, eine Affinität zu Blut und und möglicherweise zu Nebeneffekten wie Knoblauch- und Silberintoleranz.“
Eric hatte mir gespannt zugehört, obwohl ich nicht wusste, ob er alles verstanden hatte, Offenbar aber waren meine Grundaussagen bei ihm angekommen: „Wenn ich das richtig verstehe, dann sind diese Wesen in Wirklichkeit degenerierte Menschen, krank sozusagen. Warum aber sollte man sich denn vor Behinderten mehr fürchten als vor irgendwelchen Psychokillern?“
Wie meistens hatte er recht, wenn er etwas logisch durchdachte. Ich schloss die Augen und dachte einen Moment nach, bevor ich fort fuhr: „Naja, die vermehren sich nur über die BILD-Zeitung und nicht über Viren. Aber jetzt mal im Ernst. Das was ich bisher erklärt habe, war wissenschaftlich ziemlich tragbar. Jetzt ist die Frage welche Zusatzmutationen es gab. Eine Gruppe die genetisch so auffällig und so vielen Veränderungen unterworfen war, wie diese frühen Vampire, ist prädestiniert für Mutationen. Die Mythen sind sich ja relativ einig, dass sie über besondere Kräfte verfügen. Möglicherweise führt ja die vermehrte Aminosäureaufnahme zu größerer Körperkraft und Schnellkraft. Wie man aus der Genetik weiß, wird sehr viel durch sogenannte Mastergene und regulative Sequenzen gesteuert. Kommt es dort zu einer Veränderung, hat das unglaublich große Auswirkungen. Thoralf hatte in seinem Kommentar im Internet schon erwähnt, dass das Virus seine eigene DNA in die menschliche einbaut und dann unter schlechten Bedingungen die Zelle zur Virusproduktion bringt und sie so zerstört. Ich weiß aber nicht, ob es wirklich zu einer Zerstörung kommt, oder ob es einen Virusdefekt gibt und die Viren nur unter anderem produziert werden. Daher ist die Frage, ob Vampire insgesamt unsterblich sind, weil sich die Zellen viel öfter zerstören und daher öfter teilen und neu bilden müssen, oder ob sie viel öfter repariert werden. Das hieße dann, dass Vampire wesentlich stärkere Reparaturmechanismen haben müssten, als wir.“

Johnny interessierte das nur wenig. Er wollte nicht das Warum hören, sondern das Was. Er fragte: „Also heißt das, du weißt gar nicht, ob sie sehr starke Selbstheilungskräfte haben? Möglicherweise sind sie ja ebenfalls sterblich, auch wenn sie unter anderen Bedingungen leben. Ich denke jedenfalls, dass sie neben all den von dir beschriebenen Nachteilen auch einige krasse Stärken haben müssen, denn sonst wären sie ja schon längst ausgestorben! Hin oder her, ich rechne mit dem Schlimmsten. Im Gegensatz zu Eric bin ich nämlich davon überzeugt, dass der Typ ein Vampir ist und uns heute Nacht einen Besuch abstatten wird. Mir ist nur noch unklar, wieso du und Thoralf ein Problem darstellen.“
Ich nickte: „Also, wir haben uns ja gar nicht mit dem Problem beschäftigt. Das, was Thorlaf geschrieben hat, war ja nur ein Gag gewesen. Ich kann mir nur vorstellen, dass es eine Verwechslung gegeben hat, oder der Typ nicht gerafft hat, dass wir uns da nur einen Spaß gemacht haben. Doch wenn ich ehrlich bin, dann habe ich noch die Hoffnung, dass wir völlig daneben liegen und alles ganz normal erklärbar ist. Denn mir ist es irgendwie lieber, dass diese Fantasy-Figuren nicht in echt über die Erde wandeln und vorhaben mich zu killen!“
Johnny schien mir nicht ganz zu glauben: „Ist mir egal, ob du recht hast. Wenn der Kerl kommt, dann werde ich mich verteidigen. Da ist es völlig egal ob es ein Vampir oder nur ein Spinner ist.“
Da hatte er wohl recht! Wir beendeten unser Gespräch und schwiegen wieder vor uns hin. Irgendwann wurde mir dann langweilig und ich ging in Opas kleine Bibliothek – er war Biolehrer gewesen – und nahm mir ein Buch über Virologie mit...
Es war schon 12 Uhr in der Nacht und unsere Großeltern waren schon schlafen gegangen. Ich hatte ein wenig in dem Buch geblättert, auch wenn ich mich nicht konzentrieren konnte. Bisher war nichts besonderes passiert und Johnny war extrem genervt. „So, es ist jetzt Mitternacht und dunkel genug. Ich werde mal um das Haus patrouillieren. Macht die Fenster auf, so dass ihr mich im Notfall hören könnt.“
Das war eine gefährliche Idee! Ich konnte ihn nicht einfach gehen lassen: „Du gehst gefälligst nicht alleine! Ich komme mit!“
Johnny stimmte mir zu und so nahmen wir unsere Waffen, ich suchte noch ein scharfes Küchenmesser heraus, und dann zogen wir unsere Jacken an.
Wenn du raus willst, dann musst du damit rechnen, dass der Vampir dich riechen kann.“, erklärte Johnny bevor wir das Haus verließen.
Mh, wir könnten uns mit Blumenerde einreiben. Schließlich macht man das auch, wenn man sich Tieren nähert.“
Johnny pflichtete mir bei und wir gingen ins Wohnzimmer, um uns aus einem der Blumentöpfe zu bedienen. Wir entnahmen eine handvoll Erde und rieben sie auf unsere Hände und auf die Backen.

Sollte uns jemand so draußen durch den Garten schleichen sehen, musste er uns für verrückt halten. Aber war nicht auch die ganze Situation total absurd? Glaubte ich etwa wirklich, dass der heutige Angriff mehr als der Akt eines Spinners war? Hatte ich einfach nur zu viele schlechte Filme gesehen?
Für Johnny war das im Moment überhaupt keine Frage. Wir gingen nach draußen und lehnten die Tür an. Johnny schlich voran und duckte sich hinter jeden Busch, um nicht im Licht der Straßenlaternen gesehen zu werden.“
Wir hatten gerade die Hälfte des Hauses umrundet, da erschien es mir, als hätte ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung gesehen. War da etwa ein Schatten in die Richtung des Wintergartens meine Oma gehuscht?
Ich zupfte Johnny am Ärmel und wies in die Richtung. Er hatte es wohl auch bemerkt und zischte mir zu: „Komm!“ und begann zu rennen. Ich folgte ihm und versuchte nicht zu stolpern, was in dem matten Licht der entfernten Straßenlaternen nicht gerade einfach war.
Zum Glück erreichten wir den Wintergarten unbeschadet und trauten unseren Augen nicht. Die Tür stand sperrangelweit offen, so dass der Vorhang im Luftzug wehte. „Verdammt! Los zu Eric!“, brüllte Johnny und stürmte durch den Wintergarten in die Küche des Hauses. Fast wäre ich über die Türstufe gestolpert, aber ich konnte mich fangen und rannte durch den Flur in die Richtung von Erics Zimmer. Voller Angst um meinen Bruder beeilte ich mich so sehr es ging und stand kurz nach Johnny in Erics Zimmer. Es war hell erleuchtet und es erschreckte mich, was ich sah: Eine Gestalt war über Eric gebeugt, der auf dem Bett lag. Die Gestalt in einer schwarzen Jacke drehte sich blitzschnell um und ließ seltsam schimmernde Augen und blitzende Zähne sehen.
Stirb, du Penner!“, brüllte Johnny, zückte seinen Meißel und sprang auf den Vampir zu. Der duckte sich, machte einen Satz zur Seite und sorgte so dafür, dass der Meißel ihn verfehlte. Ich stärkte den Griff um Sichel und Messer in meiner Hand und wollte mich zwischen Eric und das Monster stellen. Meine Hände zitterten und ich sah verängstigt, was der Vampir nun mit Johnny machen würde. Johnny trat einen Schritt zurück, hob die Axt in der Linken und wollte zum Angriff übergehen.
Dann ging es plötzlich ganz schnell. Der Vampir setzte zu einem Sprung an, der Johnny sicher erwischt hätte, da zuckte Eric mit dem Arm und man hörte ein schnelles Klicken. Der Vampir ließ ein kreischendes Schreien hören und sprang zur Seite. Eric richtete sich auf und zielte mit einem eckigen Gegenstand auf den Vampir und drückte mehrfach ab. Das Klicken ging weiter und Blut spritzte durch die Luft. Der Vampir war am Kopf getroffen und schrie wieder auf, machte einen Satz und sprang aus dem Fenster. Eric richtete sich auf, rannte zum Fenster und schaute sich um. „Der Spinner ist weg. Und das, obwohl wir im ersten Stock sind. Ich glaube, ich spinne!“, stellte er ein wenig traurig fest.
Erst jetzt konnte ich ihn richtig betrachten und ich merkte, dass er am Hals stark blutete. „Der Typ hat dich gebissen!“, sagte Johnny hysterisch, während Eric das Fenster schloss.
Ja, ist halb so wild. Wie bei einer Zecke tut es eigentlich nicht weh!“ bemerkte er und zuckte die Achseln.
Scheiße!“, fuhr es mir durch den Kopf und ich betrachtete mir seinen Hals genauer. Er hatte zwei rote Einstichlöcher, aus denen das Blut heraus lief. Es war hellrot und saugte sich schon ins T-Shirt. „Wir müssen die Blutung stoppen!“, sagte ich und ging mit Eric ins Badezimmer.
Johnny folgte uns und holte einen Verband aus dem Schrank. Wir legten Eric einen Druckverband an, um die Blutung zu stoppen, was uns schließlich auch gelang.
Wieso hört es nicht auf zu laufen?“, wollte Johnny wissen.
In seiner Hand hielt er das rechteckige Gerät, das Eric auf den Vampir gerichtet hatte. Es war ganz offensichtlich eine starke Tackerpistole, die mit ziemlich großen Tackerklammern bestückt war. Ich konnte mir nun erklären, wie Eric den Vampir verjagt hatte und dachte über die Blutung nach: „Ja, Eric du hast recht. Es dürfte nicht weh tun, wie der Biss eine Zecke. Ebenso wie Vampirfledermäuse verfügt diese über einen Gerinnungshemmer, damit das Blut trinkbar bleibt. Es ist nur logisch, dass hier auch Gerinnungshemmer verwendet werden. Da bedeutet, dass Vampire wesentlich stärker mutiert und an ihre Lebensweise angepasst sind, als ich bisher gedacht hatte.“
Johnny holte neue Tackerklammern aus seine Hosentasche und lud die Pistole nach. „Die habe ich in der Garage gefunden.“, sagte er stolz, wobei er immer noch besorgt auf Eric schaute.
Dann plötzlich ging ein Schatten über sein Gesicht: „Mist, ey. Er hat dich gebissen.Weißt du eigentlich, was das heißt? Das heißt wahrscheinlich, dass du dich jetzt verwandeln wirst. Shit, ey, wir müssen dich fesseln und...“
Eric und ich guckten uns verängstigt an. „Was passiert denn jetzt mit mir?“, wollte er wissen, wobei ein Zittern in seiner Stimme nicht zu überhören war.
Das war eine wirklich interessante und zugleich unglaublich beschissene Frage. Was, wenn er wirklich mit dem Virus infiziert wurde? Würden wir ihn töten müssen, oder würde er uns fressen?
Ich musste mich einen Augenblick sammeln, bevor ich sprechen konnte: „Genetische Änderungen vollziehen sich nicht so schnell. Erst muss das Virus sich vermehren, dann muss es alle Zellen befallen und genetisch verändern. Erst dann wird deine Enzymproduktion eingestellt, beziehungsweise erst dann wird deine normale Verdauung deaktiviert. Du solltest also so viel wie möglich essen, falls ein Nährstoffmangel eintreten sollte. Aber ich finde, es gibt noch keinen Grund zur Panik. Es gibt viele Mythen, wonach das Blut eines Vampirs getrunken werden muss, um verwandelt zu werden. Eine Übertragung über den Speichel kann ich allerdings nicht ausschließen. Wir müssen deinen Blutdruck messen und auf körperliche Veränderungen achten. Sobald wie möglich werden wir uns Teststreifen für Diabetes etc. besorgen, um dein Blut untersuchen zu können.“
Und was machen wir jetzt?“, fragte Johnny, dem die Anspannung in das Gesicht geschrieben war.
Eric schien trotz dem Angriff auf ihn die Ruhe zu bewahren: „Also erstens wissen wir jetzt sicher, dass es Vampire gibt. Das ist schon mal was. Zweitens müssen wir schlafen, was heißt, dass immer einer Wache hält. Und drittens ist der Vampir an uns interessiert und nicht an unseren Großeltern. Er ist zielstrebig hier ins Zimmer und auf mich gesprungen. Ich hatte gar nicht damit gerechnet und war vor Schreck fast wie gelähmt, als er mir in den Hals biss. Ich hatte mich gerade gefangen und wollte versuchen mich zu befreien, da kamt ihr ins Zimmer und habt ihn abgelenkt, so dass ich ihn abknallen konnte. Also Brüderchen, macht euch keine Sorge um mich. Wir werden jetzt schlafen und wenn bis morgen nichts passiert ist, dann fahren wir weg. Dein Handy kleben wir unten an ein anderes Auto, damit wir nicht geortet werden können.“
Der Gute hatte recht. Wir gingen erst in der Küche gemeinsam einige belegte Brot essen und kamen dann zurück in Erics Zimmer und machten es uns auf den Matratzen bequem. Eric übernahm die erste Woche, dann sollten Johnny und ich folgen. Es beschäftigten mich viele Dinge, so dass es mir extrem schwer fiel, endlich einzuschlafen...

Es ist dunkel geworden und die Bibliothek schließt gleich. Ich werde daher morgen zu Ende erzählen, was weiter passiert ist. Ich hoffe, dass es Eric nachher immer noch gut geht. Er hat sich krank schreiben lassen...

Grüße,
The Runner

1 Kommentar:

  1. Ist das wahr? Oder nur Fiktion? Ich kanns irgendwie nicht glauben, aber ich will...

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